In Italien fehlen eine Million Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, beklagt jetzt die italienische Arbeitsministerin Marina Elvira Calderone. "Eine Million Arbeitsplätze sind nicht besetzt. Wir arbeiten daran, dass die Unternehmen über Arbeitskräfte verfügen, die für die anstehenden Aufgaben und insbesondere für die Herausforderungen von heute und morgen ausgebildet sind."
Im Tourismusgewerbe fehlen dem Branchenverband Assoturismo Confesercenti zufolge mindestens 50.000 Personen. Auch die Gastronomie ist vom Personalmangel schwer betroffen. Vor allem Kellnerinnen und Kellner, Abwäscher und Reinigungskräfte sind schwer zu finden. "Die Schwierigkeit, Personal zu finden, hat inzwischen die Dimension eines echten Notstands erreicht. Es ist zum Beispiel unmöglich, Spitzenbelastungen zu bewältigen, insbesondere in einigen Badeortschaften an der nördlichen Adria. Aber auch in Sizilien und Sardinien", erklärt Vittorio Messina, Präsident des Verbands.
Bedarf steigt im Sommer
Für die Sommermonate wird ein Bedarf an etwa 210.000 Arbeitskräften in den Tourismusbetrieben erwartet. Doch Arbeitskräfte sind schwer zu finden: Tourismusunternehmen beklagen in 34 Prozent der Fälle Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften, nicht nur aufgrund unzureichender Vorbereitung, sondern zunehmend auch wegen eines Mangels an Bewerbern.