Trotz der jüngsten Bankenturbulenzen sieht US-Starinvestor Warren Buffett keinen Grund zur Panik in puncto US-Banken und Sicherheit der Einlagen. Es würden zwar noch einige Institute in Schwierigkeiten geraten, aber die Probleme der Branche seien nicht vergleichbar mit denen bei der globalen Finanzkrise 2008, sagte der Investor am Mittwoch bei "CNBC".

Die Menschen "müssen nicht in Panik geraten", was den Bankensektor betreffe und "sollten sich keine Sorgen um ihre Einlagen bei einer amerikanischen Bank machen", betonte der 92-jährige Buffett. Diese Botschaft sei zuletzt durcheinandergeraten. "Es wirkt sich wirklich, wirklich auf das System aus, wenn die Menschen das Vertrauen in die Banken verlieren."

"Wenn Top-Manager Fehler machen ..."

Buffett fügte hinzu, einige Banken hätten ihre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten "falsch verwaltet". Bank-Verwaltungsräte müssten dafür sorgen, dass es Konsequenzen gebe, wenn Top-Manager Fehler machten, die den Aktionären schadeten.

Der Kollaps der Silicon Valley Bank und der Signature Bank in den USA hatte im März weltweit Schockwellen an den Börsen ausgelöst und Angst vor einer neuen Finanzkrise geschürt. Der Notverkauf der Schweizer Großbank Credit Suisse an den größeren Rivalen UBS fachte diese Sorgen danach zeitweise erneut an. Inzwischen haben sich aber die Finanzmärkte wieder beruhigt.

Buffett: "... würde um eine Million Dollar wetten"

Buffett sagte auch, er würde um eine Million Dollar wetten, dass kein US-Einleger durch eine Bankenpleite Geld verlieren würde - wobei derjenige, der diese Wette verliert, das Geld für wohltätige Zwecke spenden würde. Buffett ist Chairman der Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway und sprach von Tokio aus mit "CNBC". Der Investor ist derzeit in Japan, wo er fünf große Unternehmen besucht, in die Berkshire investiert ist. Berkshire hat sein Geld auch in mehrere Banken gesteckt. Eine Beteiligung an der Bank of America war Ende 2022 etwa 34,2 Milliarden Dollar (31,4 Milliarden Euro) wert.