Für Radfahrerinnen und Radfahrer lohnt sich ein Preisvergleich, wenn sie ihr Gefährt gegen Diebstahl oder Beschädigung versichern wollen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat zehn Anbieter verglichen und dabei große Unterschiede bei den Prämien festgestellt, wie die Verbraucherschützer am Dienstag in einer Aussendung mitteilten. Sowohl für herkömmliche Räder als auch für E-Bikes oder Lastenfahrräder gebe es Angebote, die doppelt so teuer wie das günstigste seien.
Die Versicherungsangebote hätten sowohl den Diebstahl des ganzen Fahrrads, von Teilen davon, Vandalismus sowie Reparaturen von Beschädigungen abgedeckt. Bei drei Anbietern sei allerdings ein Selbstbehalt fällig. "Hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen, denn manchmal relativieren sich günstige Angebote dadurch sehr schnell", warnt VKI-Versicherungsexpertin Gabi Kreindl.
Reicht die Versicherungssumme aus?
Ohne Selbstbehalt sei man bei einem 1000 Euro teurem Rad mit 60 Euro Jahresprämie dabei, für E-Bikes im Wert von 4000 Euro betrug das günstigste Angebot hier 120 Euro im Jahr. Ein 5000-Euro-Lastenrad könne man ohne Selbstbehalt für 150 Euro im Jahr versichern lassen.
Ein Fahrraddiebstahl könne in verschiedenen Fällen bereits in der Haushaltsversicherung inkludiert sein. "In diesem Fall wäre allerdings zu prüfen, ob die Versicherungssumme ausreichend ist und ob der Schutz auch außerhalb des versperrten Kellers bzw. Fahrradraums gilt", so Kreindl.
Damit die Versicherung am Ende auch zahlt, müsse man zudem darauf achten, dass das Rad entsprechend abgesichert war. Hier verlangten verschiedene Versicherungen stärkere Maßnahmen als andere – ein Blick ins Kleingedruckte lohnt sich also.
Wesentlich schwerwiegender als ein Diebstahl könne jedoch ein Unfall sein, weshalb einer Unfall- und Haftpflichtversicherung laut VKI Priorität eingeräumt werden sollte.