Ostern ist ein Familienfest, geprägt von Religiosität und Brauchtum. Aber auch ein Fest des Handels. Wobei sich ihn diesem Jahr das Konsumklima nur ausgesprochen langsam erwärmt.

Sechs von zehn Österreichern von 16 bis 74 Jahren kaufen in diesem Jahr Ostergeschenke. Allerdings muss heuer bereits jeder Vierte aufgrund der Preissteigerungen sparen. Dennoch bleibe Ostern für den Einzelhandel inmitten der Teuerungskrise "ein willkommener Anlass für Zusatzverkäufe", wenngleich die Ausgaben der Österreicherinnen und Österreicher um den Faktor 10 geringer ausfallen als zu Weihnachten, dem Geschenkeanlass Nummer 1. Das zeigen Analysen des Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM). Die Motive zu schenken seien zu Ostern und zu Weihnachten nahezu dieselben, auch wenn sich Anlass, Geschenke und Ausgaben deutlich unterscheiden, erläutert Ernst Gittenberger vom IHaM Institut für Handel, Absatz und Marketing.

Für zwei von drei ist Schenken Spaß

Weitere spannende Erkenntnis: Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher, die heuer Ostergeschenke kaufen, mache der Einkauf auch Spaß. Für ein Drittel der Geschenkekäuferinnen und -käufer ist dies "eher eine Verpflichtung bzw. Notwendigkeit". Jede/r Sechste schenkt, um selbst beschenkt zu werden.

Medial sei der Einkauf von Geschenken zu Ostern zwar ein Riese, in der umsatzmäßigen Bedeutung für den Großteil des Einzelhandels jedoch eher "ein Zwerg", erklärt Professor Christoph Teller, Institutsvorstand des IHaM. "Denn es sind nicht die Ostergeschenke per se, die eine Vielzahl von Einzelhandelsbranchen – vom Mode- bis zum Heimwerkerhandel – aufatmen lassen, sondern vielmehr die steigenden Temperaturen, die zu positiven Emotionen führen und zur Aktivierung des Konsums beitragen", so Teller.