Zu Ostern bekommen viele Kinder ihre erste Schultasche. Den angehenden Taferlklasslern sind dabei vor allem Farben und Motive wichtig, den Eltern liegt hingegen die Gesundheit und Sicherheit der Kinder am Herzen. Fest steht: Eine gute Schultasche muss gut sitzen und bestenfalls „mitwachsen“ können. Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich hat nun bei 13 Schultaschen aus dem Handel geprüft, wie gut sie den Ansprüchen genügen. Das Ergebnis ist erfreulich: Alle Schultaschen haben beim Test gut abgeschnitten. Am besten waren die Schultaschen von DerDieDas, Lässig, Step by Step, ergobag, Beckmann und Eberhard Faber. Der Preis dieser Modelle liegt zwischen 139,95 und 289 Euro.
Tragekomfort und Warnwirkung
Die Schultaschenmodelle wurden mithilfe einer Physiotherapeutin aus dem Kepler Universitätsklinikum und zwei Schulanfängern begutachtet. Im Vordergrund standen der Tragekomfort, die individuelle Anpassungsfähigkeit an die Wirbelsäule und die optische Warnwirkung.
Der stabile Sitz am Rücken bei Bewegung der Schülerinnen und Schüler wird vor allem durch das Vorhandensein eines Brust- und eines Hüftgurtes unterstützt. Zusätzliche Polsterungen von Rücken und Tragegurte unterstützen den Tragekomfort. Da Schulanfänger unterschiedlich groß sind und schnell wachsen, sollte eine gute Schultasche entsprechende Anpassungsmöglichkeiten haben - also mit dem Kind mitwachsen.
Noch besser ist es, wenn zusätzlich das Rückenteil verstellbar ist, was 9 Modelle im Test bieten. Grundsätzlich gilt: Die Oberkante der Schultasche sollte sich auf Höhe der Schultern befinden.
Gleichmäßige Gewichtsverteilung ist sehr wichtig
Das Vorhandensein von Fächern mit einer stabilen Trennwand unterstützt ein ergonomisch richtiges Packen, damit schwere Sachen direkt am Rücken gelagert werden können. Vor allem Seitentaschen verleiten dazu, Getränkeflaschen oder sonstige schwere Gegenstände auf einer Seite zu verstauen, was zu Schräglagen und Haltungsschäden führen kann.
Das vom Hersteller angegebene Eigengewicht der Schultasche wurde nachgewogen und bei einer Differenz von mehr als 100 Gramm bzw. 200 Gramm Abwertungen vorgenommen.
Reflektierende Flächen sind ein Muss
Alle getesteten Schultaschen haben reflektierende Flächen. Nicht ganz so gut sieht es mit der Signalwirkung der Taschen aus. Die Schultaschen sollten nicht nur bei Dämmerung noch gut sichtbar sein, sondern auch am Tag. Ein gutes Beispiel ist die Schultasche von Eberhard Faber die mit den neongelben Flächen sowohl am Abend als auch untertags sehr gut sichtbar ist. Auf jeden Fall sollten Sie das angehende Schulkind zum Probetragen mitnehmen und die Schultaschen mit und ohne Jacke anprobieren lassen. Damit erkennen Sie, ob sich die Riemen gut verstellen lassen.