Die andauernde Kursschwäche der Landeswährung Lira, die Fachleute vor allem auf die lockere Geldpolitik der türkischen Zentralbank zurückführen, wird immer wieder als Hauptgrund für die enorm hohe Inflation in der Türkei angeführt.
Immerhin: Seit mittlerweile fünf Monaten haben sich die türkischen Preissteigerungen abgeschwächt. Im vergangenen Oktober hatte die Inflationsrate noch bei rund 85 Prozent gelegen. Seither geht sie tendenziell zurück, zuletzt aber langsamer. Analysten von Goldman Sachs erklären den Rückgang der Inflationsrate mit statistischen Effekten unter anderem bei den Preisen für Energie. Diese waren vor einem Jahr drastisch gestiegen.
Starker Preistreiber bleiben die Kosten für Nahrungsmittel, die sich nach Angaben des Statistikamtes im März um knapp 68 Prozent im Jahresvergleich verteuert haben.
Schweizer Inflation sinkt
Völlig andere Dimensionen der Preissteigerung finden sich in der Schweiz. Im März lag die Inflation bei 2,9 Prozent. Im Februar hatte sie noch 3,4 Prozent erreicht, nun ist die Inflation wieder auf dem Niveau vom Jahresende.
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Die Teuerung war im Jänner und Februar u.a. wegen höherer Strom- und Flugpreise deutlich angestiegen, nun notiert sie wieder gleich hoch wie im Dezember. Spürbar teurer als vor einem Jahr sind in der Schweiz weiterhin vor allem Importgüter (plus 3,8 Prozent), während Inlandgüter um 2,7 Prozent mehr kosteten als im März 2022. Beide Werte sind aber geringer als noch im heurigen Februar. Auch die Kerninflation, welche die volatilen Güter wie Nahrungsmittel, Energie und Treibstoffe ausschließt, sank im März gegenüber dem Vormonat Februar von noch 2,4 auf 2,2 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat legte der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) hingegen leicht zu, und zwar um 0,2 Prozent auf 106,0 Punkte. Befragte Analysten hatten einen Anstieg um 0,2 bis 0,5 Prozent erwartet.