Eine weitere deutsche Schuhkette ist insolvent. Am Amtsgericht Hameln wurde sowohl gegen den Mutterkonzern Reno Schuhcentrum GmbH als auch die Tochter Reno Schuh GmbH ein Insolvenzverfahren eröffnet, wie das Gericht am Mittwoch bestätigte. Europaweit betreibt Reno mit 1100 Mitarbeitern 180 Filialen. Das vermelden verschiedene deutsche Medien, unter anderem "Focus" und "Wirtschaftswoche". Erst vor sechs Monaten wurde der Schuhhändler von der Osnabrücker HR Group übernommen.
Am 28. März wurde ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Jurist Immo Hamer von Valtier bestellt. Momentan ist auch der Online-Shop von Reno nicht erreichbar.
Auch Filialen in Österreich
Auch in Österreich betreibt Reno Geschäfte, unter anderem Filialen in Kärnten (Feldkirchen, Klagenfurt und Völkermarkt sowie Lienz in Osttirol) und der Steiermark (zweimal in Graz, Lannach, Hartberg, Kapfenberg, Stainach). Der eingereichte Insolvenzantrag betrifft jedoch nur die deutschen Filialen – nicht die Schwesterunternehmen in Österreich und der Schweiz.
Nun soll geklärt werden, wie der Betrieb weitergeführt werden kann. Reno reiht sich damit in die Liste deutscher Traditionsunternehmen ein, die in jüngster Zeit in die Insolvenz mussten.
Besitzerwechsel im Herbst
Erst vor wenigen Monaten waren das Reno-Filialgeschäft und der Online-Shop von der Osnabrücker Schuhhandelsgruppe HR Group an einen neuen Eigentümer übertragen worden. "Bei der Transaktion der Reno Schuhcentrum GmbH mit ihren jeweiligen Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden alle Reno-Standorte in diesen Ländern sowie der Reno-Online-Shop an den Einzelhandelsspezialisten cm.sports GmbH sowie seinen Kooperationspartner GA Europe verkauft", hieß es dazu Ende September in einer Pressemitteilung.