Am 23. März startet die neue Photovoltaik-Förderung. Im Fördertopf liegen heuer insgesamt rund 600 Millionen Euro. Doch schon jetzt werden Stimmen laut, dass die Fördermittel angesichts des zu erwartenden Andrangs nicht ausreichen werden. Wer eine Förderung ergattern möchte, muss außerdem schnell sein. Wer schneller am Computer ist, gewinnt das Rennen um das Geld. Eingereicht werden können die Anträge ab 17 Uhr über die Webseite https://www.eag-abwicklungsstelle.at

In der ersten Förderrunde ab 23. März stehen laut Klimaschutzministerium über 250 Millionen Euro zur Verfügung, insgesamt gibt es vier "Fördercalls", bei denen im Laufe des Jahres eingereicht werden kann.

  • Für die Antragssteller soll es zu deutlichen Verbesserungen kommen. Private Errichter können etwa den Antrag für die Förderung erstmals auch nach Beginn der Arbeiten stellen.

  • Ein vollständiger Förderantrag muss erst vor der erstmaligen Inbetriebnahme der Anlage gestellt werden, eine Förderzusage ist aber auch für die Inbetriebnahme nicht erforderlich.

  • Privatpersonen, die eine klassische Dachanlage bis zu einer Leistung von 20 Kilowatt beantragen und bei der Förderung über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) nicht zum Zug kommen, werden zudem automatisch an die Förderschiene des Klima- und Energiefonds weitergeleitet.

  • Die Fördersumme teilt sich auf die Mittel des EAG (328 Millionen Euro) und das Zusatzbudget über den Klima- und Energiefonds (268 Millionen Euro) auf.

  • Im ersten Call stehen insgesamt 271 Millionen Euro zur Verfügung: 168 Millionen Euro aus dem EAG sowie zusätzlich 103 Millionen Euro Klima- und Energiefonds.

Großer Andrang

Geht es nach dem Bundesinnungsmeister Andreas Wirth, ist bei den Förderbedingungen aber dennoch noch Luft nach oben. Die Anträge seien kompliziert und bei kleinen Anlagen müsse man sie sehr schnell stellen, räumte Wirth im Ö1-Radio ein. Durch den hohen Strompreis sei Photovoltaik sehr lukrativ und der Andrang entsprechend groß. Die Summe werde wohl nicht für alle Antragssteller reichen, sagte Wirth.

"Stromversorgung in die eigene Hand nehmen"

"Die Energiewende hat oberste Priorität in unserem Land", so Gewessler, das habe nicht zuletzt der russische Angriffskrieg auf die Ukraine unmissverständlich klargemacht. Die Energiewende schütze darüber hinaus das Klima und werde dafür sorgen, dass die Energiepreise langfristig sinken. "Die Sonne schickt uns keine Rechnung, Russland schickt uns gerade eine sehr teure Rechnung", so die Ministerin im Pressefoyer nach der Regierungssitzung. Jeder einzelne Beitrag zur Energiewende zähle – und damit jedes einzelne neu errichtete Sonnenkraftwerk.

Im Jahr 2022 seien erstmals PV-Anlagen mit einer Leistung von über 1000 Megawatt errichtet worden, darauf wolle man sich aber nicht ausruhen, sondern diesen Erfolg übertreffen. Die Fördersumme von 600 Millionen Euro werde dafür sorgen, "dass die Menschen die Stromversorgung in die eigene Hand nehmen können", so Gewessler.

Wie Gewessler verweist auch Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) auf das Ziel der Regierung, bis ins Jahr 2030 den Stromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. "Wir wollen die Energiewende nochmals deutlich beschleunigen", so der Minister.