"2023 wird ein Übergangsjahr sein, um die Basis für 2024 und 2025 zu legen", sagte der aus Norwegen stammende neue Adidas-Vorstand Björn Gulden auf einer Pressekonferenz. "Wir müssen Lagerbestände abbauen und Rabatte reduzieren. Im Jahr 2024 können wir dann wieder mit dem Aufbau eines profitablen Geschäfts beginnen", so der ehemalige Puma-Chef.
Der in die Krise gerutschte deutsche Sportartikelhersteller baut den Vorstand nun weiter um. Adidas-Urgestein Roland Auschel, seit 33 Jahren bei der Drei-Streifen-Marke, davon zehn Jahre im Vorstand, wird mit 1. April aus dem Unternehmen ausscheiden und sein Amt an Arthur Hoeld übergeben. Der Däne Brian Grevy, bisher zuständig für den Markenauftritt, wird Adidas ebenfalls mit 31. März verlassen. Seine Aufgaben übernimmt Vorstandschef Gulden selbst.
Betriebsgewinn eingebrochen
Die Zahlen für das vergangene Jahr hatte Adidas schon Mitte Februar vorgelegt. Demnach brach der Betriebsgewinn um gut zwei Drittel auf 669 Millionen Euro ein. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft sollte zu Beginn des vergangenen Jahres noch mindestens 1,8 Milliarden Euro erreichen. Davon blieben nun nur noch 254 Millionen Euro übrig. Zum Vergleich: Guldens ehemaliger Arbeitgeber Puma verzeichnete im vergangenen Jahr teils zweistellige Zuwachsraten und unterm Strich ein Ergebnis von 354 Millionen Euro. Der Umsatz legte währungsbereinigt marginal auf 22,5 Milliarden Euro zu.