Der Kurs der AT&S-Aktie gab am Dienstag um 2,7 Prozent nach. Während der Schlussauktion wurde bekannt, dass der börsennotierte steirische Leiterplattenhersteller das Wachstumstempo den aktuellen Marktgegebenheiten anpasse und seine Mittelfristziele um ein Jahr auf 2026/27 verschiebe. Ein maßgeblicher Grund seien "die hohen Lagerbestände in der gesamten Lieferkette für IC-Substrate in Kombination mit einer schwächeren Nachfrage". Dies führe zu einem reduzierten Marktwachstum im Jahr 2023. "AT&S ist daher in Gesprächen mit einem wesentlichen Kunden, um Kapazitäten und Finanzierungsbeiträge dem aktuellen Marktumfeld anzupassen."
Das betrifft auch das Milliardenprojekt in Kulim in Nordmalaysia. "Aktuell geht AT&S davon aus, dass Teile des Investitionsprojektes in Kulim zu einem späteren als bisher geplanten Zeitpunkt realisiert werden", heißt es in einer Ad-hoc-Meldung am Dienstagabend.
Insgesamt investiert AT&S in Kulim in zwei Werke in einer ersten Phase rund 1,75 Milliarden Euro, hatte AT&S-Vorstandschef Andreas Gerstenmayer Anfang November des Vorjahres bei der Präsentation der Halbjahreszahlen des Unternehmens gesagt. Die Niederlassung im nordmalaysischen Kulim werde "2024 live gehen, das ist im Zeitplan und im Budget", so Gerstenmayer damals.