Heute Mittwoch gehen die KV-Verhandlungen für den Tourismus zwischen Wirtschaftskammer und Gewerkschaft in die dritte Runde. Eine Einigung ist vorerst nicht in Sicht.
"Wir erwarten uns für die tolle Leistung der 230.000 Beschäftigten einen Abschluss, der bei 9,6 Prozent liegen sollte", heißt es jetzt von Berend Tusch, Chefverhandler der Gewerkschaft. Gefordert werden auch höhere Mindestlöhne und eine Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro. Tusch: "Die Stubenfrau oder der Abwäscher oder Kollege im Service, der nicht gelernt ist, verdient 1620 Euro brutto. Für den erwarten wir uns in diesem Jahr eine Erhöhung auf 1800 Euro brutto."
Der "Brief ans Christkind"
Empört reagiert darauf Mario Pulker, Gastro-Obmann in der Wirtschaftskammer, im "Ö1-Morgenjournal": "9,6 Prozent? Wir sind im Februar und Weihnachten ist vorbei. Die Zeit, wo man Briefe ans Christkind schreibt, gibt es nicht mehr."
Eine Einmalzahlung hätte man zudem bereits im Herbst angeboten. Die Gewerkschaft hätte dieses Angebot aber "bis zum heutigen Tag nicht unterschrieben". Jetzt aber sei es "zu spät". Pulker: "Es ist vorbei, wir haben unseren Mitgliedsbetrieben empfohlen, auf freiwilliger Basis 400 Euro zu bezahlen." Das hätten auch schon zahlreiche gemacht. Zustimmung signalisiert Pulker indes bei der Anhebung der Mindestlöhne.