Von einer "Ausgangslage, so herausfordernd wie seit Jahrzehnten nicht mehr" spricht die Gewerkschaft. Und dennoch konnten sich die Sozialpartner bereits Donnerstagabend auf einen Kollektivvertragsabschluss für Tischler und Holzgestalter einigen. Letztendlich einigte man sich auf ein Plus von 9,9 Prozent.
"Besonders stolz" zeigt sich die Gewerkschaft GBH darauf, dass über eine Sondervereinbarung ein Mindestlohn von 2300 Euro bis 2024 in allen Berufsgruppen im Tischler-KV erreicht wird. Bei den Facharbeitern wird dieser Mindestlohn bereits 2023 umgesetzt, das entspricht einer Lohnerhöhung von plus 10,3 Prozent. Das Taggeld wird per 1.5.2023 erhöht und mit 2,00 Euro pro Stunde festgesetzt.
Für Lehrlinge gibt es ein Plus von zehn Prozent. Lehrlinge, die im Lehrverhältnis das 18. Lebensjahr vollenden, erhalten mit dem 18. Geburtstag das Lehrlingseinkommen des 3. Lehrjahres. Verhandlungsleiter der Gewerkschaft Bau-Holz war Bundesvorsitzender Josef Muchitsch. Dieser sieht in dem Abschluss einen "wesentlichen Beitrag zur Abdeckung der enormen Teuerung".