Bauen ist im vergangenen Jahr kräftig teurer geworden. Im Jahresdurchschnitt 2022 haben die Baupreise um fast 10 Prozent angezogen. Im Hochbau trugen etwa Dachabdichtungsarbeiten, Arbeiten an Glasfassaden, Bauspenglerarbeiten oder Elektroinstallationen zu den erheblichen Preisanstiegen bei.
Im Straßenbau sowie sonstigen Tiefbau waren Beton-, Stahlbeton- und Mauerungsarbeiten ausschlaggebend für die Preisanstiege. Zusätzlich verteuerten sich im Straßenbau Bereiche wie Schächte und Abdeckungen sowie Straßenausrüstung, Rohrleitungen, Wasserversorgung und Druckleitungen.
Baupreisindex stieg um 9,8 Prozent
Der Baupreisindex für den Hoch- und Tiefbau (Basisjahr 2020) betrug im Jahresdurchschnitt 2022 115,6 Indexpunkte und stieg somit gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Prozent.
Zu Jahresende sind die Baupreise erneut merklich gestiegen. Im vierten Quartal 2022 erhöhten sich die Baupreise gegenüber dem Vorjahresquartal um 10 Prozent, gegenüber dem Vorquartal um 1 Prozent.
Wohnhaus- und Siedlungsbau: Plus 15 Prozent
Der gesamte Hochbau hielt bei einem Plus von 15,6 Prozent im Vergleich zu 2021, ähnlich wie auch die beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau (124,2 Punkte, +15,0 Prozent) und sonstiger Hochbau (126,3 Punkte, +16,3 Prozent).
Der Baupreisindex gibt Auskunft über die Veränderung der tatsächlichen Preise, die der Bauherr für Bauarbeiten bezahlen muss, und dient als Deflator zur Ermittlung der realen Veränderung von Bauproduktionswerten. Alle Baupreisindizes werden seit dem ersten Quartal 2021 auf der Basis Jahresdurchschnitt 2020 = 100 berechnet und publiziert.