Die in den USA börsennotierte Sport-Onlinehandelsplattform Signa Sports United, die mehrheitlich der Unternehmensgruppe des Tiroler Investors René Benko gehört, hat mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust eingefahren. Unterm Strich blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Minus von 566 Millionen Euro stehen – nach minus 46 Millionen Euro im Jahr davor. Nun muss die Signa Holding weiteres Kapital zuschießen. Signa Sports handelt mit Sportartikeln, unter anderem mit Fahrrädern, und war während der Coronakrise stark gewachsen.
Schwächere Nachfrage
Belastet wurden die Zahlen von einer Abschreibung in Höhe von 244 Millionen Euro für den Fahrradhändler Wiggle. Das Unternehmen wurde im Zuge des Börsengangs 2021 von Signa Sports übernommen. Auch Lieferschwierigkeiten und eine schwächere Nachfrage trübten das Geschäft seit dem Start an der Börse. Die Aktien von Signa Sports haben seitdem rund die Hälfte ihres Werts eingebüßt.
Um die laut Angaben des Unternehmens "prekäre Liquiditätssituation" wieder etwas zu stärken, schießt die Signa Holding nun Kapital in den Sporthändler ein. 130 Millionen Euro an weiterem Kapital seien zugesagt worden, schreibt die "Presse". Das Geld soll über Wandelanleihen aufgebracht werden. Weiters soll ein Überbrückungskredit von bis zu 50 Millionen Euro Signa Sports über Wasser halten. Erst 2024 rechnet das Unternehmen wieder damit, in die Gewinnzone zurückzukehren.