Die Aussicht auf weitere Kostensenkungen sowie umfassende Aktienrückkäufe - im Volumen von 40 Milliarden US-Dollar - haben die Aktie der Facebook-Mutter Meta immens beflügelt - und mit ihr die gesamte US-Technologiebörse Nasdaq. Meta hatte bereits am Mittwoch die Quartalszahlen veröffentlicht, trotz eines erneuten Umsatzrückgangs hatte man besser abgeschnitten als erwartet - und einen Ausblick vorgelegt, der von Analysten als überzeugend klassifiziert worden war. Die Aktie schoss satte 23,3 Prozent in die Höhe. Der technologielastige Nasdaq Composite legte am Donnerstag bis Börsenschluss um 3,25 Prozent zu. Mit Spannung wurden am Donnerstag die Quartalszahlen der Digital- und Technologie-Giganten Apple, Amazon und Alphabet erwartet, die allesamt nach Börsenschluss präsentiert wurden. Die gute Stimmung konnte nicht gehalten werden, im nachbörslichen Handel setzte es teils herbe Verluste. Die Markterwartungen wurden weitgehend verfehlt. Ein Überblick.

Apple: Erwartungen erstmals seit 7 Jahren nicht erfüllt

Apple hat das Weihnachtsgeschäft mit einem ungewohnt deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Auslöser war vor allem der Rückgang der iPhone-Erlöse, die im Jahresvergleich um gut acht Prozent auf 65,8 Milliarden Dollar fielen. Der US-Konzern hatte vor Weihnachten mit Engpässen beim neuen iPhone 14 Pro zu kämpfen, weil Fabriken in China wegen Corona-Maßnahmen schließen mussten. Unklar bleibt, ob auch die allgemeine Schwäche des Smartphone-Marktes eine Rolle spielte. Das Geschäft mit Mac-Computern ging von 10,8 auf 7,7 Milliarden Dollar zurück.

Insgesamt fiel der Umsatz um rund fünf Prozent auf 117,2 Milliarden Dollar (107,4 Milliarden Euro). Der Konzern verfehlte damit die Erwartungen der Analysten, die eher mit 121 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Unterm Strich blieb ein Gewinn von knapp 30 Milliarden Dollar - 4,6 Milliarden Dollar weniger als ein Jahr zuvor.

Laut US-Finanzmedien hat Apple damit zum ersten Mal seit sieben Jahren die Erwartungen verfehlt. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel am Donnerstag zeitweise um mehr als vier Prozent.

Google-Mutter Alphabet: Gewinneinbruch

Die Zurückhaltung der Unternehmen bei Online-Werbung hat Alphabet im vierten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das Netto-Ergebnis fiel auf 13,62 Milliarden US-Dollar, nach 20,64 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, teilte die Mutter der Suchmaschine Google und der Videoplattform YouTube mit. Gleichzeitig schrumpften die Werbeeinnahmen auf 59,04 Milliarden Dollar (nach 61,24 Milliarden).

Der Konzernumsatz stieg zwar auf 76,05 von 75,33 Milliarden Dollar. Analysten hatten allerdings auf 76,53 Milliarden Dollar gehofft. Alphabet-Aktien fielen daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um fast vier Prozent.

Amazon: Licht und Schatten

Rabatt-Aktionen im wichtigen Weihnachtsgeschäft haben Amazon einen überraschend hohen Quartalsumsatz beschert. Die Erlöse hätten bei 149,2 Milliarden Dollar gelegen, teilte der Online-Händler am Donnerstag mit. Analysten hatten mit 145,42 Milliarden Dollar gerechnet. Das operative Ergebnis überraschte mit 2,7 Milliarden Dollar ebenfalls positiv. Der Nettogewinn erreichte hingegen mit 300 Millionen nur einen Bruchteil der Markterwartungen. Für das laufende Quartal peilt Amazon Umsätze zwischen 121 und 126 Milliarden Dollar an. Das operative Ergebnis werde voraussichtlich bei null bis vier Milliarden Dollar liegen. Die Aktien des Unternehmens fielen im nachbörslichen US-Handel um zwei Prozent.