Beim Technologiekonzern ams-Osram kommt es zu einem überraschenden Wechsel an der Unternehmensspitze. Alexander Everke tritt nach sieben Jahren als Geschäftsführer des Unternehmens von seinem Posten zurück, wie der Konzern am Montagabend mitteilte. Ein Nachfolger für Everke ist bereits gefunden. Es ist Aldo Kamper, der vom deutschen Automobilzulieferer Leoni zu ams-Osram zurückkehrt.

Kamper ist der Mitteilung zufolge seit 2018 bei Leoni Chef, bekleidete zuvor aber während 15 Jahren verschiedene Führungspositionen bei Osram, zuletzt als Leiter der Geschäftseinheit Opto Semiconductors. Als neuer Chef werde er die strategische Ausrichtung des Unternehmens fortführen und weiterentwickeln, heißt es.

Neo-Boss Aldo Kamper

Zwei Jahre nach der vollständigen operativen Übernahme von Osram sei die Integration beider Unternehmen in einen gemeinsamen Konzern weit vorangeschritten. Es sei der Zeitpunkt, um die Führung in neue Hände zu geben und sich anderen Herausforderungen zuzuwenden, wird Everke in der Mitteilung zitiert. Eigentlich war sein Vertrag im Frühling 2021 noch um weitere drei Jahre verlängert worden. Warum er nun also früher als geplant aus dem Unternehmen aussteigt, wird in der Mitteilung nicht erklärt.

Von 500 Millionen Euro auf fünf Milliarden

Alexander Everke trat 2015 in den Vorstand der damaligen ams AG ein, 2016 übernahm er die Rolle als CEO. Seitdem entwickelte er das Unternehmen durch organisches Wachstum und Akquisitionen zu einem führenden Anbieter von optischen Lösungen. In diesem Zeitraum wuchs der Konzernumsatz rasant von rund 500 Millionen Euro auf fünf Milliarden Euro.

Um eine reibungslose Übergabe sicherzustellen, werde Everke dem Unternehmen allerdings noch bis Ende 2023 beratend zur Seite stehen, heißt es weiter. Details zum Übergang, der voraussichtlich im Laufe des Frühjahrs vollzogen werde, würden derzeit noch geklärt.