Zunächst hatte windeln.de auf frisches Kapital von Investoren aus China gehofft, wo das Unternehmen den Großteil seines Umsatzes erwirtschaftet. Das Geld kam nicht, und auch andere Investoren sprangen ab. Dann die Insolvenz. Jetzt muss der deutsche Online-Babybedarfshändler selbst abgewickelt werden. Trotz zahlreicher Gespräche mit Interessenten hat Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt keinen Investor gefunden. "In den kommenden Wochen und Monaten ist ein Abverkauf geplant. Anschließend wird der Betrieb stillgelegt."

Ringen um Kapitalspritze

windeln.de hatte Ende Oktober nach monatelangem Ringen um eine Kapitalspritze Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das online mehr als 19.000 Produkte anbietet, schreibt seit Jahren rote Zahlen. Der Umsatz brach 2021 auf 52 Millionen Euro ein.

"Alles für mein Baby" – nach diesem Motto wurde windeln.de 2010 von Konstantin Urban, Alexander Brand und Dagmar Mahnel gegründet. Beim Börsengang 2015 war das junge Unternehmen noch mit einer halben Milliarde Euro bewertet worden, zuletzt waren es knapp fünf Millionen. Am Montag (30. Jänner 2023) lag die Aktie noch bei 16 Cent.