Zwar importiert Österreich keine Erdölprodukte mehr aus Russland, trotzdem könnte sich der zweite Teil des EU-Embargos indirekt auch auf Österreich auswirken. "Österreich importiert ungefähr 60 Prozent des österreichischen Dieselbedarfs. Von dieser Menge kommen circa 60 Prozent aus Deutschland", sagte die Geschäftsführerin des Fachverbandes der Mineralölindustrie in der Wirtschaftskammer, Hedwig Doloszeski, am Freitag im ORF-"Morgenjournal".
Weil Deutschland bisher viel Diesel aus russischem Öl erzeugt und auch Diesel aus Russland bezogen hat, könnte sich künftig auch das Dieselangebot in Österreich verringern. Mit massiven Engpässen wird nicht gerechnet, aber "wenn es zu hohe Nachfrage gibt und das Angebot so gering ist, kann es zu höheren Preisen kommen", erklärte Doloszeski. Wie stark die Preise steigen könnten, sei aber nicht abschätzbar, so Doloszeski.