Das kriselnde Vorarlberger Textilunternehmen Wolford will Personal abbauen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Profil" in seiner neuen Ausgabe. Die Personalkosten sollen um zehn Prozent gesenkt werden. Das sei nur durch natürlichen Abgang nicht möglich. "Manchmal müssen sogar gesunde Firmen Mitarbeiter entlassen, und bekanntlich ist Wolford keine ganz gesunde Firma", sagte Vorstand Paul Kotrba dazu. Im Vorjahr lag die durchschnittliche Mitarbeiterzahl auf Vollzeitbasis bei rund 1101.
Das seit August 2022 agierende Vorstandsduo Silvia Azzali und Paul Kotrba will 2023 operativ wieder einen Gewinn erzielen. Im ersten Halbjahr 2022 hat der Wäschekonzern zwar eine Umsatzsteigerung um über 29 Prozent verzeichnet, aber dennoch einen Betriebsverlust ausgewiesen. Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei minus 16,9 Millionen Euro.
Kapitalerhöhung angekündigt
Um das Grundkapital (auf dann 48,377.884,80 Euro) zu erhöhen, werden ab kommender Woche 3,359.575 neue Aktien zum Bezugspreis von sechs Euro je Aktie ausgegeben, hatte das Unternehmen vergangenen Mittwoch mitgeteilt. Wolford-Mehrheitsaktionär ist die chinesische Fosun Fashion Group Wisdom mit etwa 58 Prozent, der Privatinvestor hält laut Wolford 28,27 Prozent der Anteile. Knapp zwei Prozent der Aktien gehören Wolford, der Rest befindet sich im Streubesitz.