Der chinesische Online-Marktplatz AliExpress liefert laut einem Medienbericht seit Jahresanfang nicht mehr nach Österreich. Wie die Onlineplattform "futurezone.at" schreibt, könne Österreich auf dem E-Handelsplatz nicht mehr als Lieferziel angegeben werden. Das Medium beruft sich dabei auch auf Beschwerden in mehreren Internetforen. Verantwortlich dafür könne eine seit 1. Jänner geltende Änderung der Verpackungsordnung sein.

Demnach müssen ausländische Versandhändler, die keinen Sitz oder keine Niederlassung in Österreich haben, einen Bevollmächtigten bestellen, um an Endkundinnen und -kunden hier im Land liefern zu dürfen. Dieser Bevollmächtigte übernimmt die rechtlichen Pflichten rund um die Verpackung. Auch beim Handelsverband vermutete man, dass AliExpress eben dieser Verpflichtung nicht rechtzeitig nachkommen konnte, hieß es in einem Schreiben an die APA. Laut Handelsverband müssten Marktteilnehmer nachweisen, dass sie an einem österreichischen Sammel- und Verwertungssystem für Verpackungen teilnehmen.

AliExpress bringt auf Plattform Verkäufer und Käufer zusammen

Inzwischen hat AliExpress selbst auf eine APA-Anfrage reagiert. Man weist in einem Statement darauf hin, dass das Unternehmen nicht selbst Verkäufer ist, sondern auf seiner Plattform nur Verkäufer und Käufer zusammenbringt. Es seien die Verkäufer dafür zuständig, den jeweiligen nationalen Regeln zu entsprechen.

Bei der Post konnte man zuvor den Lieferstopp von AliExpress auf APA-Anfrage nicht bestätigen. Gegenüber "futurezone.at" hatte ein Sprecher der Post gesagt: "Unsere Verträge mit AliExpress bzw. dessen Logistikpartner*innen sind nach wie vor aufrecht. Wir stellen derzeit auch Sendung zu, die uns von AliExpress bereits zum Transport übergeben wurden."