Um die Aktien von Tesla machen die Anleger auch nach Weihnachten einen großen Bogen. Berichte über Produktionskürzungen in China belasteten am Dienstag die Anteile des Elektroauto-Herstellers. So berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass im Werk in Schanghai ab Jänner die Fertigung vorübergehend gestoppt werden soll. Dies lasse die Sorgen über eine schwächere Nachfrage wieder aufleben, hieß es.
Zum Handelsschluss am Dienstag notierten die Aktien auf dem tiefsten Stand seit August 2020 und verbuchten ein Minus von 11,4 Prozent auf 109,10 Dollar (102,7 Euro). Es war der siebente Verlusttag in Folge. Die Talfahrt dürfte am Mittwoch weitergehen: Vorbörslich lag die Aktie um 3,7 Prozent im Minus.
70 Prozent Kursminus
Im Jahr 2022 summiert sich das Kursminus damit auf fast 70 Prozent. Die Marktkapitalisierung, die im November 2021 noch bei etwas mehr als 1,2 Billionen Dollar gelegen war, sank inzwischen auf knapp 345 Milliarden Dollar (325 Milliarden Euro) und fällt damit geringer aus als etwa der Börsenwert des Einzelhändlers Walmart oder der Bank JPMorgan. Tesla fiel durch den aktuellen Kurssturz zudem aus den Top Ten der wertvollsten Unternehmen im S&P 500 heraus.
In der Vorwoche hatte Tesla-Chef Elon Musk versprochen, im kommenden Jahr keine weiteren Aktien des Elektroauto-Herstellers zu verkaufen und wahrscheinlich auch 2024 nicht. Der umstrittene Konzernlenker veräußerte unlängst Tesla-Aktien für fast 40 Milliarden Dollar. Die Einnahmen dienten vor allem der Finanzierung der 44 Milliarden Dollar teuren Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter.
Preise zum Teil gesenkt
Der Tesla-Chef steht wegen der operativen Probleme bei dem Elektroautobauer unter Druck. So hatte der Konzern zuletzt die Preise zum Teil gesenkt, die Produktion in China zurückgefahren und in den USA großzügige Rabatte gewährt, um die Verkäufe zum Jahresende nochmals anzukurbeln.