Neue Hiobsbotschaften für den E-Auto-Hersteller Tesla sorgen – abermals – für einen kräftigen Kursrutsch der Tesla-Aktie. Nachdem bekannt worden war, dass die Produktion im Tesla-Werk in Shanghai im Jänner für fast zwei Wochen stillstehen soll, rutschte der Aktienkurs kräftig ab. Zum Börsenschluss in New York lag das Tages-Minus bei 11,41 Prozent – mit 109,1 US-Dollar wurde der niedrigste Wert seit Sommer 2020 erreicht. Seit Jahresbeginn ist der Kurs des Konzerns von Firmenchef Elon Musk damit bereits um 72,72 Prozent eingebrochen.
Im Tesla-Werk in Shanghai sollen die Bänder nach internen Plänen im Jänner für fast zwei Wochen stillstehen. Der US-Elektroautobauer will in seiner wichtigsten Fabrik zu Jahresbeginn 2023 nur vom 3. bis 19. Jänner produzieren, wie aus internen Schichtplänen hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen. Rund um das chinesische Neujahrsfest (21. bis 27. Jänner) werde Tesla die Bänder vom 20. bis 31. Jänner anhalten. Einen Grund dafür gab Tesla nicht an.
Autofabrik mit rund 20.000 Mitarbeitern
Am vergangenen Samstag hatte Tesla die Produktion in Shanghai für den Rest des Jahres weitestgehend eingestellt. Ende des vergangenen und Anfang des laufenden Jahres hatte der Elektroautobauer keine längeren Produktionspausen eingelegt; zum chinesischen Neujahr 2022 waren die Bänder nur für 3 Tage gestoppt worden. Aus der Autofabrik mit rund 20.000 Mitarbeitern kamen in den ersten neun Monaten des Jahres mehr als die Hälfte aller Neuwagen von Tesla weltweit. Der US-Konzern hatte sich zum Ziel gesetzt, die Produktion und die Auslieferungen in diesem Jahr um die Hälfte zu steigern. Analysten trauen Tesla aber nur noch ein Plus von 45 Prozent zu.
Die Nachfrage nach Tesla-Elektroautos in China, dem größten Automobilmarkt der Welt, hat zuletzt nachgelassen. Anfang des Monats lockte der Autobauer Käufer seiner Modelle 3 und Y in China mit einem Rabatt von bis zu neun Prozent, wenn sie die Fahrzeuge noch in diesem Jahr abnähmen – zusätzlich zu einer Vergütung für die Versicherung der Autos.