Erst im März dieses Jahres hatte Gernot Blümel – nach seinem Rückzug aus der Politik – die Leitung des Hedgefonds Superfund übernommen. Von Vaduz aus lenkte er als CEO die Unternehmensgruppe mit Niederlassungen in Europa, den USA und Asien. Nun tritt er – auf eigenen Wunsch, wie es in einer Aussendung heißt – schon wieder zurück. "Der Aufsichtsrat der Holding hat den CEO-Vertrag einvernehmlich gelöst und sich die Expertise des früheren Spitzenpolitikers ab Jänner 2023 als Berater der Fintec-Unternehmensgruppe gesichert", wird in einer Aussendung betont.
Blümel soll mit April 2023 in die Unternehmensgruppe des Gesundheits-IT-Unternehmers Frank Gotthardt wechseln. Gotthardt ist Gründer und Verwaltungsratsvorsitzender des deutschen Medizinsoftware-Unternehmens CompuGroup Medical (CGM). "Ich freue mich, dass ich Gernot Blümel für eine Geschäftsführung innerhalb meiner Unternehmensgruppe gewinnen konnte. Wir haben gemeinsam viel vor", wird Gotthardt in einer der APA übermittelten Stellungnahme zitiert.
Am Lido in Venedig soll auf über 48.000 Quadratmetern das Projekt "Mare" entstehen. Das Projekt sei die Entwicklung eines eHealth-Technologiezentrums in Venedig, das sich der Erforschung, Implementierung und Förderung innovativer Anwendungen und künstlicher Intelligenz für den medizinischen Sektor widmet, heißt es in der Mitteilung.
"Bleibt als Berater an Bord"
"Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern und Kunden rund um den Globus für die gute Zusammenarbeit und vor allem bei Superfund-Gründer Christian Baha für sein Vertrauen in mich", wird Blümel zitiert. Blümel bleibe ein "wertvoller Partner", so Unternehmensgründer Christian Baha: Dieser habe "mit großem Engagement neue Sichtweisen und Ideen in die Superfund-Gruppe gebracht". Er sei froh, "dass er als Berater an Bord bleibt", so Baha, der die Superfund-Gruppe 1995 gegründet hatte.
Bei Blaha fand erst heuer im Herbst eine weitere frühere ÖVP-Ministerin einen Job. Ex-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger - sie galt wie Blümel als enge Vertraute von Altkanzler und Ex-ÖVP-Chef Sebastian Kurz - trat erst am 1. September den Job als CEO bei Mountain-View Data an. Das ist ein FinTech-Unternehmen mit Sitz in ihrer Heimat in Kärnten und gehört ebenfalls Superfund-Gründer Baha.