Beim teilstaatlichen Öl- und Gaskonzern OMV kommt es zu einem Aktionärswechsel. Der langjährige Kernaktionär aus Abu Dhabi, der Staatsfonds Mubadala, verkauft seinen Anteil innerhalb des Emirats an die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc), gab der emiratische Ölkonzern am Mittwoch bekannt. Das Staatsholding ÖBAG teilte mit, über den Eigentümerwechsel informiert worden zu sein.
Mit 24,9 Prozent der Anteile an der OMV wird Adnoc damit zum zweitgrößten Aktionär hinter der ÖBAG, die 31,5 Prozent hält. "Sollten die behördlichen Genehmigungen erteilt werden, wäre die Adnoc ein langfristig orientierter, strategischer Partner für alle Geschäftsfelder der OMV", heißt es von der ÖBAG. Ziel der ÖBAG bleibt weiterhin, die langfristige Wertsteigerung der OMV sicherzustellen und die Standortinteressen zu wahren.
Adnoc ist ein staatseigenes Unternehmen mit mehr als 90 Prozent Anteil an den landesweiten Erdöl- und Erdgasreserven des Landes und gehört zu den weltweit größten Erdölproduzenten. Das Unternehmen wurde 1971 von Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan gegründet und 1988 restrukturiert. Es wird seit 2016 von Sultan Ahmed Al Jaber geleitet. Der Hauptsitz des Unternehmens ist ein 2015 fertiggestellter, 335 Meter hoher Wolkenkratzer in Abu Dhabi.