Nach dem Warnstreik vergangene Woche haben sich heute, Montag, am Nachmittag die Eisenbahner zu weiteren Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag (KV) getroffen. Dabei sollte nach einem Warnstreik vor einer Woche wieder eine bessere Gesprächsbasis hergestellt werden. Laut Arbeitnehmer-Vertreter Gerhard Tauchner von der Gewerkschaft vida ist dies auch gelungen. Die Gespräche sollen in einer Woche fortgeführt werden.
Die Verhandlungsrunde fand von 15 Uhr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) statt und dauerte knapp eineinhalb Stunden. Laut Tauchner wurden im Rahmen der heutigen Runde die wichtigsten Punkte für die weiteren Verhandlungen geklärt. Es sei darum gegangen, zu sondieren, wo wer nachgeben könne.
Fortsetzung am 12. und 13. Dezember
Arbeitgebervertreter Thomas Scheiber, Obmann des Fachverbandes Schienenbahnen, war bei den heutigen Verhandlungen online zugeschaltet. Zu einer Einigung sollte es in einer der nächsten Verhandlungsrunden kommen, die für den 12. und 13. Dezember geplant sind, wie Tauchner erklärte. Die Forderungen der Arbeitnehmer seien nie in Stein gemeißelt gewesen, aber es brauche eine nachhaltige Gehaltserhöhung, erklärte Tauchner weiters.
Die Gewerkschaft vida forderte zuletzt eine Lohnerhöhung des KV- und Ist-Lohnes um 400 Euro. Dies entspräche einer durchschnittlichen Erhöhung um 12 Prozent. Die Arbeitgebervertreter boten zuletzt 8,4 Prozent bzw. eine Mindesterhöhung von 208 Euro an.
Zwei Drittel haben Verständnis
Der ganztätige Warnstreik vergangenen Montag hatte nicht zu dem befürchteten Verkehrschaos auf den Straßen geführt. In einer Umfrage unter 500 Personen, durchgeführt von Unique Research für das Nachrichtenmagazin "profil", äußerten rund zwei Drittel der Befragten Verständnis für den 24-stündigen Streik.