Für Montag steht ein ganztägiger Bahnstreik im Raum. Fix ist er aber noch nicht, die Verhandlungspartner versuchen sich am Samstagnachmittag nämlich nochmals zusammenzuraufen. Die Arbeitnehmervertreter der Gewerkschaft vida gaben dies nach einer Einladung durch die Arbeitgebervertreter der Wirtschaftskammer bekannt. Der Warnstreik könnte im letzten Moment noch abgewendet werden, ob das gelingt ist aber offen. Die Streikvorbereitungen gehen weiter, so die vida am Freitag.
Ab 16 Uhr werde man am Samstagnachmittag verhandeln, so die vida. Sie kritisierte allerdings auch, dass die Arbeitgeber so viel Zeit hätten verstreichen lassen. Beide Seiten hatten stets ihre Verhandlungsbereitschaft betont.
Streik-Vorbereitung läuft weiter
Die Vorbereitungen für den österreichweiten 24-stündigen Warnstreik (0 bis 24 Uhr) im Eisenbahnbereich am Montag, 28.11.2022, laufen parallel zu den Verhandlungen aber weiter. "Klar ist, dass bei den morgigen Verhandlungen ein vertretbares Ergebnis zustande kommen muss. Wir fordern einen monatlichen Fixbetrag in Höhe von 400 Euro auf KV- und Ist-Löhne, weil dieser insbesondere die niedrigen und mittleren Einkommen in Zeiten der anhaltenden Rekordinflation stützt", bekräftigte Tauchner.
Kommt es zum Streik, würde der ganze Zugverkehr zum Erliegen kommen, warnten die ÖBB und ersuchten die Fahrgäste, nicht notwendige Fahrten zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen. "Es kann bereits ab Sonntagabend bzw. bis Dienstagfrüh zu Ausfällen bei den Nightjet- und EuroNight-Verbindungen kommen", so die ÖBB. Die Bahn werde im Streikfall Details zu Einschränkungen, Verzögerungen oder Ausfällen auf oebb.at/streik, den ÖBB-SocialMedia-Kanälen sowie in der Fahrplanauskunft SCOTTY bekannt geben.
Im Streikfall blieben Standard- und Sparschiene-Tickets der ÖBB bis inklusive 05. Dezember 2022 gültig oder werden rückerstattet. Auch Besitzer von Zeitkarten würden - entsprechend der Fahrgastrechte - entschädigt, so die ÖBB.