Die diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen bergen viel Zündstoff. In mehreren Branchen stocken die Gespräche und es drohen Streiks. Nach den Eisenbahnern und den Brauereien will die Gewerkschaft nun auch im Telekom-Bereich einen Antrag auf Streikfreigabe beim ÖGB einbringen. Es geht um die 10.000 Beschäftigten bei der teilstaatlichen, börsennotierten A1 Telekom. Vier Verhandlungsrunden brachten hier bisher kein Ergebnis.
"Kann man nur als Verhöhnung der Belegschaft werten"
"Sofern in der nächsten Verhandlungsrunde am Montagabend kein abschließbares Angebot des Vorstandes am Tisch liegt, werden wir die Verhandlungen unterbrechen. Dann werden wir uns am Dienstagvormittag gemeinsam mit der A1 Belegschaft bei österreichweit stattfindenden Betriebsversammlungen beraten, wie wir darauf antworten werden", kündigte A1-Betriebsratschef Werner Luksch am Freitag an.
Die Belegschaftsvertretung fordert ein Gehaltsplus von 10,6 Prozent. "Ein derartiges Angebot zu unterbreiten, obwohl die Unternehmensgewinne nur so sprudeln, kann man nur als Verhöhnung der Belegschaft werten", so Luksch.