Die Österreichische Nationalbank wird heuer bestenfalls eine "schwarze Null" schreiben und in den beiden Folgejahren dreistellige Millionenverluste einfahren, schreibt der "Standard". Angesichts steigender Zinsen stehen auch andere Notenbanken vor so einer Lage. Für den Bund bedeutet das, dass die Ausschüttungen der OeNB voraussichtlich drei Jahre ausbleiben werden. Die Reserven der OeNB sind aber deutlich höher als die erwarteten Abgänge.
Die Nationalbank wird heuer nur dann einen kleinen Gewinn ausweisen können, wenn sie Rücklagen auflöst, "und zwar in der Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro, möglicherweise von mehr als 600 Millionen Euro". 2023 und 2024 werde es dann "wegen der Kosten der Geldpolitik" Verluste von mehreren Hundert Millionen Euro geben, bestätigt OeNB-Sprecher Christian Gutlederer. Den erwarteten Abgängen stehen aber ausreichend Reserven gegenüber: 2021 hatte die OeNB laut Geschäftsbericht 4,3 Milliarden Euro an Rücklagen, die Deckungsmasse für finanzielle Risiken betrug 7,6 Milliarden.