Slowenien hat sich Gaslieferungen aus Algerien gesichert. Mit einem Vertrag zwischen dem slowenischen Gasversorger Geoplin und der staatlichen algerischen Öl- und Gasgesellschaft Sonatrach, der am Dienstag unterzeichnet wurde, wird Slowenien ab kommendem Jahr mit Gas aus dem nordafrikanischen Land rund ein Drittel seines jährlichen Bedarfs decken.
Durch die Vereinbarung wird Slowenien rund 300 Millionen Kubikmetern Erdgas pro Jahr für die nächsten drei Jahre bekommen. Das Gas wird ab 1. Jänner 2023 über Italien geliefert werden.
Potenzial für Zusammenarbeit
Slowenien habe sich damit "in unsicheren Zeiten zusätzliche Sicherheit bei Gasversorgung gesichert", sagt Infrastrukturminister Bojan Kumer, der zusammen mit Außenministerin Tanja Fajon der Unterzeichnung in der algerischen Hauptstadt Algier beiwohnte. Laut Kumer hat Slowenien das Ziel, die strategisch wichtige Vereinbarung noch auszubauen und die Gasversorgung aus Algerien zu erhöhen. Großes Potenzial für weitere Zusammenarbeit wird außerdem im Bereich der erneuerbaren Energie, insbesondere bei Solarenergie, gesehen.
Slowenien hat von 1992 bis 2012 bereits Gas aus Algerien importiert. Damals hat Geoplin damit ebenfalls rund ein Drittel des slowenischen Jahresbedarfs gedeckt. Früheren Medienberichten zufolge hat man dann vor zehn Jahren wegen hohen Preisen auf Gaslieferungen aus Algerien verzichtet.