Master-Studierende für das Lehramt Geographie und Wirtschaftliche Bildung an der Universität Wien sollen künftig verstärkt an den Finanzbildungs-Workshops der Nationalbank (OeNB) für Schülerinnen und Schüler ab der AHS-Unterstufe/Mittelschule mitwirken. Für diese Tätigkeit erhalten sie umgekehrt ECTS-Punkte für ihr Studium.
Durch die Kooperation sollen alle Seiten gewinnen, hieß es am Montag bei einer Pressekonferenz: Die OeNB kann ihre Finanzbildungsprogramme mit gut ausgebildeten Studierenden bestreiten, die Universität Wien durch die zusätzlichen Praktikumsplätze im Masterstudium die praxisnahe Ausbildung verstärken. Die Studierenden wiederum haben die Möglichkeit, während ihrer Praxisphase zusätzliche Kompetenzen zu erwerben. Das Praktikum wird ihnen im Ausmaß von neun ECTS-Punkten angerechnet.
Finanzwissen zum Angreifen
Bei den Finanzworkshops der OeNB können Schülerinnen und Schüler ab der AHS-Unterstufe bzw. Mittelschule Finanzwissen zum Angreifen vermittelt bekommen. Die OeNB wolle dabei nicht selbst mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt treten, betonte Gouverneur Robert Holzmann – man setze vielmehr auf das Prinzip "Train the trainer", indem man etwa Studierenden die Möglichkeit gibt, für die Workshops Wissen zu erwerben und dieses dann auch weiterzuvermitteln.
Das Sammeln von Unterrichtserfahrungen durch die Master-Studierenden ist für Christiane Hintermann vom Institut für Geographie und Regionalforschung "im Endeffekt ein Asset für die Schülerinnen und Schüler", die später unterrichtet werden. Gleichzeitig sollen die Erfahrungen der Studierenden auch reflektiert werden, um die Workshops weiterzuentwickeln und zu adaptieren.
Die Zusammenarbeit zwischen OeNB und Universität Wien soll auch auf wissenschaftlicher Ebene verstärkt werden. Derzeit arbeiten die Abteilung Finanzbildung der OeNB und die Arbeitsgruppe Fachdidaktik Geographie und Wirtschaftliche Bildung gemeinsam an einer Studie zum Verständnis von finanzieller Bildung unter den Geographie-Lehramtsstudierenden.