Wie findet ein Unternehmen jährlich 3000 neue Mitarbeiter für extrem verantwortungsvolle Jobs, wenn praktisch alle Unternehmen händeringend Personal suchen? Der Generationenwechsel ist für ÖBB wahrscheinlich mehr als für andere Konzerne eine Herkulesaufgabe. Der komplexe und exakt getaktete Bahnbetrieb hat schließlich nicht die einfachsten Voraussetzungen für neue Arbeitszeitmodelle. "Über Teilzeit diskutieren wir intern heftig", sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä. Das werde man mehr anbieten müssen. Die Rückkehr zu geschützten Arbeitsverhältnissen wie bei Beamten schließt er dagegen kategorisch aus. Die ÖBB setzt auf Modernität und sinnstiftende Arbeit – ein Zug der Zeit ist übrigens auch, Personal fast nur noch über soziale Medien wie TikTok, Facebook oder LinkedIn zu rekrutieren.
Claudia Haase