Der österreichische Technologiekonzern ams Osram hat im 3. Quartal weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahresquartal. Der Anbieter von optischen Lösungen hat daher auch seine Investitionspläne und seine Mittelfristpläne angepasst. Bei den geplanten Veräußerungen sei man im Plan, geht aus einer Pflichtmitteilung des Konzerns hervor.
Mit 1,2 Milliarden Euro setzte ams Osram im 3. Quartal um 6 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) brach um 31 Prozent ein. Die bereinigte EBIT-Marge fiel von 10,3 Prozent auf 7,5 Prozent. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern stieg hingegen von 10 Millionen auf 47 Millionen Euro. Wobei diese bereinigten Zahlen um die Aufwendungen für die Osram-Übernahme, Transaktionskosten, eine aktienbasierte Vergütung, Ergebnisse aus Beteiligungen und aus dem Verkauf eines Geschäftes bereinigt sind. Dafür konnte ams Osram die Nettoverschuldung auf 1,595 Milliarden Euro drücken. Im Vorjahreszeitraum lag sie noch bei 1,858 Milliarden Euro.
Der Konzern verweist auf eine "weiter anspruchsvolle Marktsituation in mehreren Endmärkten". Bei den Geschäftsbereichen Automotive, Industrial und Medical spricht ams Osram von "soliden Ergebnissen im Geschäftsquartal", während sich das Consumer-Geschäft einen positiven Beitrag geliefert habe.
Synergien durch die Osram-Übernahme
Der in der Schweiz börsennotierte Konzern verweist auf eine substanzielle Vorauszahlungsvereinbarung für künftige Lieferungen. Darüber hinaus verweist ams-Osram-CEO Alexander Everke auf die erzielten Synergien durch die Osram-Übernahme. Demnach habe der Konzern bereits 70 Prozent oder 245 Millionen Euro der geplanten Synergien und Einsparungen erreicht.
Bei den geplanten Veräußerungen stehen laut Everke noch zwei Verkäufe aus. Einer davon könne noch im vierten Quartal abgeschlossen werden, erwartet Everke. Insgesamt sollen die Verkäufe rund 550 Millionen Euro bringen.
Kosteneinsparungen von 100 Millionen Euro geplant
Angesichts des schwierigen Umfelds sind bei ams Osram Kosteneinsparungen im Rahmen von 100 Millionen Euro geplant. Außerdem wurden die Investitionspläne für heuer überarbeitet. So sollen nur mehr 600 Millionen Euro investiert werden.
Die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten sowie der Inflationsdruck führt dazu, dass Everke die Mittelfristziele herabgesetzt hat. Daher peilt der Konzern für das Gesamtjahr 2024 einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro (statt 4,9 Milliarden Euro) und eine bereinigte EBIT-Marge von 13 Prozent (statt 15 Prozent) an.