Die heimische Wirtschaftsleistung hat sich heuer im dritten Quartal abgeschwächt. Gegenüber dem Vorquartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent, womit sich die zuletzt eingetrübte Wirtschaftsstimmung erstmals auch in den Wirtschaftsdaten niederschlägt. Im Vergleich zur Vorjahresperiode stand laut Wifo noch ein Plus von 1,8 Prozent zu Buche, das nach Zuwächsen von 8,6 Prozent bzw. 6,2 Prozent in den ersten beiden Quartalen 2022 aber wesentlich geringer ausfiel.
Kräftig verringert haben sich bedingt durch den Einbruch der internationalen Wirtschaft auch die Exporte, die den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorquartal um 3,5 Prozent sanken. Im selben Zeitkorridor flaute mit minus 0,3 Prozent auch die Investitionsnachfrage ab. Positive Impulse setzten hingegen die privaten Haushalte, deren Konsumausgaben sich um 0,6 Prozent erhöhten. Der Konsum der öffentlichen Haushalte stagnierte.
Die rückläufige Exportnachfrage fand laut der Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts in der heimischen Sachgüterproduktion seinen Niederschlag. Deren Wertschöpfung verringerte sich im dritten Quartal um real 1,4 Prozent, nachdem sie im zweiten Quartal noch kräftig gestiegen war (+1,8 Prozent). Rückläufig war mit minus 0,3 Prozent auch die Wertschöpfung im Handel, Beherbergung und Gastronomie, wogegen leichte Zuwächse in der Produktion der öffentlichen Verwaltung (+0,7 Prozent), im Bauwesen (+0,2 Prozent) und bei den sonstigen Dienstleistungen (+0,1 Prozent) zu verzeichnen waren.