Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) nimmt die heimische Lebensmittelbranche angesichts steigender Preise und Lieferkettenproblemen genauer unter die Lupe. Die Behörde will unter anderem herausfinden, wo in der Wertschöpfungskette die Preissteigerungen im Jahr 2022 hingeflossen sind, so die BWB am Dienstag in einer Aussendung. Sie prüft auch nach, wie sich die Konzentration innerhalb verschiedener Produktkategorien und der Anteil von Eigenmarken entwickelt hat.
Wie sich die wettbewerblichen Faktoren in den vergangenen Jahren in der Lebensmittelbranche verändert haben, ist eine weitere Fragestellung, der die Behörde nachgehen will. Weiters soll untersucht werden, welche Rolle der Onlinehandel auf den Wettbewerb in der Branche hat. Zum Zweck der Untersuchung wird ein Mikrowarenkorb mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs herangezogen.
Letzte Untersuchung vor 15 Jahren
"Märkte, die den täglichen Bedarf wie Nahrungsmittel oder das Heizen betreffen, stehen derzeit im Fokus der Bundeswettbewerbsbehörde", erklärte die interimistische Generaldirektorin der BWB, Natalie Harsdorf-Borsch. Gegebenenfalls will die BWB Empfehlungen definieren, um Wettbewerb nachhaltig bei Lebensmitteln sicherzustellen. Die letzte Branchenuntersuchung fand 2007 statt und liegt demnach schon fünfzehn Jahre zurück.