Höhere Zinsen machen Sparen attraktiver. Mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher will trotz vielfach knapper Haushaltskassen in den nächsten Monaten mindestens gleichviel sparen wie bisher. Die Hauptmotive: eiserne Reserve und Altersversorgung.
"Fast alle Haushalte in Österreich schnallen derzeit den Gürtel enger und beinahe jeder sechste Haushalt muss für die Deckung der Fixkosten auf einen Kredit zurückgreifen", so Martin Spona, Leiter des Bereichs Consumer Finance bei durchblicker. Einige Bausparkassen locken derzeit mit Sonderkonditionen bis Jahresende von bis zu drei Prozent fix für die ersten zwölf Monate und bis zu 4,7 Prozent bei variabler Verzinsung für die restliche Laufzeit.
"Eine positive Realverzinsung wird es wohl noch länger nicht geben", so Spona. Generell steigen die Einlagenzinsen meist langsamer als die Kreditzinsen. Die bisherigen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Banken laut Durchblicker in unterschiedlichem Ausmaß weitergegeben.
Drei Viertel der insgesamt 500 Befragten gaben an, dass sie sparen, um auf einen Notgroschen zurückgreifen zu können. Weitere Motive waren Altersvorsorge (48 Prozent) und Urlaubsreisen (38 Prozent). Die mit Abstand beliebteste Sparform sei weiter das Sparbuch, jeder zweite Haushalt habe eines, so durchblicker. Vier von zehn Personen hätten eine Lebensversicherung, etwa gleich viele einen Bausparvertrag.