Die vergangene Wintersaison war noch stark von der Pandemie geprägt. Was den durchaus positiven Ausblick, den Lisa Weddig, Geschäftsführerin der Österreich Werbung gibt, ein wenig relativiert. Trotzdem sei es erfreulich, dass laut einer von der Österreich Werbung in Auftrag gegebenen Studie, im Rahmen derer 10.500 Menschen befragt wurden, in den Kernmärkten durchaus wieder konkrete Pläne für einen Winterurlaub 2022/2023 bestehen. Die zehn Märkte, auf welche man fokussiert, sind Österreich, Deutschland, Niederlande, Belgien, Dänemark, Großbritannien, Polen, Tschechien und Ungarn. "Das ist ein Potenzial von 17 Millionen Gästen", erklärt Weddig im Rahmen einer Pressekonferenz. Positive Signale gebe es außerdem aus den USA.

Mit speziellen, auch auf einzelne Länder abgestimmte Werbemaßnahmen, sollen die Märkte bearbeitet werden. Man starte eine Medienoffensive von Print über Video bis hin zu Social-Media-Kanälen. Das Budget der Österreich Werbung werde um vier Millionen Euro auf 20 Millionen erhöht, 2023 werde sogar um sechs Millionen erhöht.

Menschen haben weniger Geld

Was man sehr wohl merke, sei die Tatsache, dass die Menschen weniger Geld haben, um auf Urlaub zu fahren. Es sei aber vom Angebot her für jedes Budget etwas dabei, ist Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler überzeugt. Österreich liegt, so Weddig, bei den meisten Märkten unter den Top-drei-Destinationen. Allerdings planen 53 Prozent im eigenen Land Urlaub zu machen. Auf die Frage, was jene, die nicht auf Urlaub fahren wollen, von der Reiseplanung abhält, erklären 56 Prozent der Befragten, es seien die steigenden Preise, 28 Prozent machen die eigene finanzielle Situation dafür verantwortlich, erst an dritter Stelle kommt die Pandemie.

Saunen schließen? Lifte abschalten?

Und wie wird sich die Energiekrise möglicherweise auf den Wintertourismus auswirken? Werden Hotels gezwungen sein, das Wellnessangebot zu reduzieren oder werden die Skigebiete Pisten zum Teil nicht beschneien bzw. Lifte abschalten? "Es kommen Signale aus den Betrieben, dass man alles versuchen wird, so zu sparen, dass man es kaum merkt", sagt Kraus-Winkler. Zum Beispiel würde man sich in den Hotels zum Teil genau anschauen, zu welcher Tageszeit man welche Saunen einschalte. Ein Versuch, Energie zu sparen, ohne Qualitätsveränderung. Die Gas-Speicher in Österreich seien zum jetzigen Zeitpunkt aber zu 80 Prozent gefüllt, weshalb die Branche relativ beruhigt in den Winter gehe.