Die Austrian Airlines (AUA) hat am Donnerstagvormittag 40 der 330 für den Tag geplanten Flüge gestrichen, weil das Bordpersonal eine Betriebsversammlung abhielt. Der Betriebsrat informierte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Verhandlungsergebnis, das am Mittwochabend mit dem Vorstand erzielt wurde. Wie die AUA-Pressestelle erklärte, führte die Betriebsversammlung auch zu Verspätungen.
"Fluggäste, die von Anpassungen betroffen sind und die bei der Buchung Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angegeben haben, wurden bereits proaktiv über Fluganpassungen und Umbuchungen informiert. Darüber hinaus werden Fluggäste gebeten, den Flugstatus rechtzeitig auf der Website austrian.com zu überprüfen", teilte die Pressestelle mit. Die Airline betonte, man habe alles unternommen, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.
Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für das fliegende Personal ist tags zuvor eine Einigung erzielt worden. Demnach soll der Gehaltsverzicht aus der Coronapandemie bis Mitte kommenden Jahres schrittweise zurückgenommen werden.
Auch für das kaufmännische und technische Personal gibt es inzwischen eine Einigung. Hier einigten sich Vorstand und Gewerkschaft am Mittwoch ebenfalls auf einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Gehaltsverzicht, gefolgt von Gehaltserhöhungen 2024 und 2025.
Konkret steigen die Einkommen für das Bodenpersonal mit 1. Jänner 2023 gegenüber jetzt, weil ein Teil des Gehaltsverzichts zurückgenommen wird. Mit 1. Juni 2023 wird der Gehaltsverzicht dann vollständig beendet. 2024 steigen die Gehälter dann um 7 Prozent und 2025 um weitere 5,428 Prozent. Ein sattes Plus von im Schnitt 40 Prozent gibt es 2023 für die Lehrlinge.