Seit Monaten sind sie ein Dauerthema – und sie werden es auch bleiben: die hohen Inflationsraten. In Österreich wurde im September laut Schnellschätzung der Statistik Austria mit 10,5 Prozent der höchste Wert seit 70 Jahren erreicht. Diese Teuerung trifft viele Haushalte und Betriebe bis ins Mark. "Für den Staat ergeben sich auf der Einnahmenseite aber auch gewisse Vorteile daraus", sagt der Ökonom Marcell Göttert von der Agenda Austria – freilich ohne zu verschweigen, "dass auch die öffentliche Hand ausgabenseitig von steigenden Preisen betroffen ist". Doch in aktuellen Berechnungen wurde erhoben, wie sich die steigenden Preise umgekehrt auf staatliche Einnahmen auswirken. Laut Göttert summieren sich die Mehreinnahmen für heuer und 2023 auf 12,6 bis 15,4 Milliarden Euro (je nach zugrunde gelegter Inflationsprognose).