Seit 1. Oktober gilt die CO₂-Bepreisung, sie verteuert den Liter Diesel (inkl. Mehrwertsteuer) um 9,9 Cent und Benzin um 8,6 Cent. Dieser Preisaufschlag kommt nun auch langsam bei den Tankstellen an, die zuerst noch ihre vor Oktoberbeginn georderten Restmengen ohne Aufschlag abgeben müssen. Auffallend ist jedoch ein deutlicher Preisschub kurz vor Monatswechsel. Der ÖAMTC deutet dies dahingehend, dass die Mineralölfirmen den Ansturm der Kunden noch lukriert haben.
Von Montag, 26. September bis Freitag, 30., legte der Dieselpreis um 8 Cent je Liter zu, beim Super waren es 8,5 Cent, rechnete der ÖAMTC nach. Am Freitag, dem 30. September, kostete Diesel dann 1,913 Euro, bei Benzin wurden 1,667 Euro für den Liter verrechnet. Und so sah es im Schnitt gestern zu Wochenbeginn und nach Start der CO₂-Abgabe an den Tankstellen bundesweit aus: Diesel kostete 1,995 und Super 1,739 Euro/Liter.
Abfederung durch den Klimabonus
Die CO₂-Bepreisung wurde bereits einmal verschoben, ursprünglich hätte sie am 1. Juli kommen sollen. Die Abgabe wird laut Regierung durch den Klimabonus abgefedert. Im Rahmen des sechs Milliarden Euro schweren Antiteuerungspakets der Regierung wurde er für heuer auf 250 Euro erhöht und weitere 250 Euro Inflationsabgeltung draufgepackt. Allerdings verläuft die Auszahlung des Klimabonus bisher etwas holprig, dazu kamen parteiinterne Turbulenzen bei der ÖVP wegen der Auszahlung des Bonus auch an Asylwerber. ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner kritisierte diese Unterstützung und trat Mitte September von ihrem Amt zurück.
Laut VCÖ hilft gegen die Mehrkosten der CO₂-Abgabe primär der eigene Gasfuß. "Die Reduktion des Verbrauchs um ein Liter pro hundert Kilometer verringert die Spritkosten dreimal so stark wie die zusätzlichen Kosten durch die CO₂-Bepreisung ausmachen", rechnete er kürzlich vor.