Um Wesen und Geschäft von Software-Unternehmen besser zu verstehen, bietet es sich an, den Gründer oder die Gründerin zu bitten, den Unternehmenszweck in einem Satz zusammenzufassen. Bei Jakob Deimbacher, Gründer des Start-ups Joinpoints, klingt die Antwort dann so: „Wir digitalisieren administrative Prozesse und versuchen, diese zu beschleunigen“.
Noch greifbarer wird die Software des Jungunternehmens, wenn man sich deren Anwendung bei Kunden ansieht. Ein aktueller gilt etwa als besonders renommiert: das Deutsche Rote Kreuz. Zunächst gewannen die Grazer die Medizinischen Dienste Mainz-Bingen, eine Zweigstelle des Roten Kreuzes, als Kunden. Dank der steirischen Plattform soll die Durchführung von Krankentransporten effizienter gestaltet werden.
Joinpoints auf Investorensuche
Mittlerweile reicht das „Mandat“ der Steirer weiter: Auch die Einsatzplanung des gesamten Deutschen Roten Kreuzes für Hilfseinsätze im Ausland wird über Joinpoints abgewickelt. In Österreich wiederum greifen die Landesimmobiliengesellschaft Steiermark oder der Grazer Traditionsjuwelier Weikhard auf die Software zurück. Zweiterer wickelt sämtliche Reparaturen von Uhren und Schmuck, zuvor aufwendungsintensive Papierarbeit, über Joinpoints ab.
Wie es beim Start-up drei Jahre nach der Gründung wirtschaftlich läuft? „Joinpoints ist heute selbsttragend, wir haben den Break-even-Point (Einnahmen sind genauso hoch wie die Ausgaben, Anm.) erreicht“, sagt Deimbacher. Um die Expansion zu beschleunigen, ist das Start-up dennoch gerade am Aufstellen neuer Investitionen. „Schon bald“ soll diesbezüglich etwas spruchreif werden. Nur so viel: Im nächsten Jahr will Joinpoints auch in englischsprachigen Ländern Fuß fassen.