Der US-Handy-Hersteller Apple wird sein neuestes Smartphone iPhone 14 in Indien bauen. "Die neue iPhone-14-Reihe führt bahnbrechende neue Technologien und wichtige Sicherheitsfunktionen ein. Wir freuen uns, das iPhone 14 in Indien herzustellen", teilte Apple am Montag mit. In welchem Werk die Produktion anlaufen soll, ist noch nicht bekannt.
Bislang baute Apple das iPhone primär in China, lagerte Teile der Produktion oder das Fertigen von älteren Modellen bereits seit geraumer Zeit nach Indien oder Brasilien aus. In Vietnam wiederum werden vor allem iPads und AirPods gebaut. Die Ankündigung, nun auch das aktuellste iPhone-Modell gleich in Indien bauen zu wollen, ist dennoch ein unmissverständliches Signal für eine schrittweise Abkehr von China. Wenngleich diese wohl dauern wird.
Gesperrt: Kanäle von 80.000 Abonnenten
Analysten von J.P. Morgan erwarten jedenfalls, dass Apple ab Ende 2022 etwa 5 Prozent der iPhone-14-Produktion nach Indien verlagern wird, das nach China der zweitgrößte Smartphone-Markt der Welt ist. Dort hat Apple einerseits mit den rigorosen Corona-Lockdowns und der Einhaltung von Geheimhaltungsstandards zu kämpfen und andererseits mit einer grundlegenden Eintrübung des politischen Verhältnisses zwischen China und den USA.
Beweglich zeigt sich Apple zurzeit aber auch in anderer Sache. Wie am Wochenende bekannt wurde, ließ der Konzern russische und belarussische Kanäle in der App Telegram sperren. Telegram-Chef Pawel Durov erklärte, dass "auf Anfrage von Apple mehrere belarussische und russischsprachige Kanäle auf dem iPhone und iPad mit insgesamt 80.000 Abonnenten gesperrt" wurden. Darüber hinaus hätten die Administratoren ähnlicher Kanäle mit insgesamt 50.000 Abonnenten eine Warnung erhalten.
Als Grund werden Verstöße gegen Apple-Richtlinien angeführt. In einem russischsprachigen Kanal sei etwa dazu aufgerufen worden, "unbewaffnete, wehrlose Menschen zu erschießen", sagt Durov.