Den Tarif, den Neukunden der Kelag im Netz der Kärnten Netz GmbH (KNG) zu zahlen haben, liegt laut Tarifrechner der E-Control österreichweit an der Spitze. Dieser weist für Neukunden einen Tarif von 72,64 Cent je Kilowattstunde aus, zuletzt wurde der Preis am 9. September geändert. Deutlich darunter: der Verbund mit 54,53 Cent.
Viel günstiger kommen hingegen Neukunden in Vorarlberg zu Strom. Die Illwerke-Marke "vkw" setzt den Neukundentarif bei 18,59 Cent an. Auch in Feldkirch verrechnen die Stadtwerke nur 18,82 Cent. Aufs Jahr gerechnet zahlt ein Vorarlberger Durchschnittshaushalt um rund 1900 Euro weniger als ein (neuer) Kärntner Kelag-Kunde. Auch in den anderen Bundesländern bewegen sich die Neukundentarife unter jenen der Kelag. Selbst in Klagenfurt, wo die Energie Klagenfurt "Neueinsteigern" 49,01 Cent je Kilowattstunde verrechnet.
FPÖ-Kritik an der Kelag
Kritik an den Neukundentarifen der Kelag kommt nun von der FPÖ. "Das muss mir das Management der Kelag erklären, wie man hier mit Kunden bzw. Neukunden umgeht", sagt Parteichef Erwin Angerer. Die FPÖ will jetzt eine Sitzung im Ausschuss für Naturschutz, Energie und Umwelt im Landtag durchsetzen und die Kelag-Vorstände als Auskunftspersonen laden. Angerer befürchtet weiters, die Kelag wolle die Tarife für Bestandskunden um bis zu 500 Prozent anheben und spricht von einem "Alarmschrei der Bevölkerung und Wirtschaft".