"Sehen Ihre Pläne auch vor, Heizschwammerln zu verbieten?", wollte die Kleine Zeitung am Wochenende von Energieministerin Leonore Gewessler wissen, die in einem Interview ihre Energiesparpläne skizzierte. Die Antwort der Ministerin: "Ich prüfe auch das derzeit. Dieser Winter wird nicht wie jeder andere, da muss man ehrlich über diese Dinge reden."

Das reichte aus, um von Mario Pulker, Gastro-Sprecher in der Wirtschaftskammer, eine harsche Antwort zu erhalten. Im "Kurier" spricht Pulker vom Schwammerl-Aus als absolutem "No-Go". "Uns wurde ein Rauchverbot aufs Aug’ gedrückt, die Gastronomen haben sich teure Heizschwammerl als Ausweichmöglichkeit angeschafft, und jetzt will man diese verbieten", poltert Pulker. Im Übrigen hätte man die Strahler auch wegen Corona angeschafft – weil die Infektionsgefahr im Freien deutlich niedriger ist als in Innenräumen.

Ganz grundsätzlich sollte es "schon den Gastronomen überlassen bleiben", ob diese auf Heizschwammerl setzen wollen. Denn, so Pulker weiter: "Wir schalten sie ohnehin nicht unnütz ein, weil der Betrieb ja auch nicht billig ist."

Gegenüber dem ORF legt Pulker jetzt noch einmal nach. Die Betriebe würden ja selbst gerne auf die gas- oder strombetriebenen Heizstrahler verzichten. Aber der Druck der Kundschaft sei zu groß. Rund 10.000 Betriebe in Österreich hätten deswegen bereits in Heizschwammerl investiert. "Wir wollen jetzt nicht dasselbe haben wie bei den Raucherbereichen, wo unheimlich viel Geld investiert worden ist und dann Hunderte Millionen quasi für den Mistkübel waren", sagt Pulker.

Gastro-Sprecher Mario Pulker
Gastro-Sprecher Mario Pulker © APA