Bargeld ist einer Umfrage zufolge in Österreich und Deutschland das mit Abstand beliebteste Zahlungsmittel. Im laufenden Jahr sei die Nutzung von Scheinen und Münzen nach drei Jahren mit stetigem Rückgang wieder leicht angestiegen, referierte das Beratungsunternehmen BearingPoint am Dienstag Ergebnisse einer YouGov-Erhebung. Demnach zahlen 77 Prozent der Befragten in Österreich und 69 Prozent in Deutschland häufig bar.
"Die Tatsache, dass sich die Nutzung von Bargeld weiterhin hartnäckig auf hohem Niveau hält, liegt unter anderem daran, dass in unsicheren Zeiten das Bargeld als besonders vertraut empfunden wird", analysierte BearingPoint-Partner Christian Bruck. In den nächsten zwei Jahren ganz auf Bargeld zu verzichten, können sich der repräsentativen Umfrage zufolge nur 13 Prozent der Menschen in Österreich und Deutschland vorstellen. 74 Prozent in Österreich und 65 Prozent in Deutschland erwarten demnach in den nächsten zehn Jahren keine Abkehr vom Bargeld.
Andere Zahlungsmethoden – beispielsweise online per Paypal oder mit dem Smartphone per Apple Pay – gewinnen jedoch an Beliebtheit, wie auch andere Umfragen bestätigen. Zudem hat das kontaktlose Bezahlen mit der Bankkarte an der Supermarktkasse während der Coronapandemie Schub bekommen.
Banknotenumlauf
Auch die Münze Österreich bekräftigt, dass für viele Österreicher nur Bares Wahres sei. Entsprechend wachse auch der Banknotenumlauf, und zwar zuletzt um 6,5 Prozent bei den Stückzahlen und 7,7 Prozent Wert auf zuletzt 28,19 Milliarden Stück Banknoten im Wert von 1.544,37 Milliarden Euro mit Ende 2021. Die Banken haben ihre Euro-Bargeldhaltung in den vergangenen fünf Jahren vervierfacht – von 3,0 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf 12,2 Milliarden Euro per Ende 2021.