Die Staatsholding ÖBAG lädt den Chef des Öl- und Gaskonzerns OMV, Alfred Stern, zu ihrer für kommenden Freitag anberaumte außerordentliche Aufsichtsratsitzung vor. Das berichtet die Tageszeitung "Die Presse" (Samstag-Ausgabe). Im Zuge wachsender Kritik soll bei der Sitzung die strategische Ausrichtung des Unternehmens diskutiert werden, heißt es in dem Bericht. Laut Insidern stehe sogar ein Führungswechsel im Raum. OMV noch ÖBAG wollten den Bericht laut Presse nicht kommentieren.
"Technisches Desaster in der Raffinerie Schwechat"
Gegenwind schlage Stern unter anderem wegen der geplanten Umstellung der OMV von Öl- und Gaskonzern auf Chemieunternehmen entgegen. Als ein Kritiker genannt wird im Zeitungsbericht der Explorations- und Produktionsvorstand der OMV, Johann Pleininger. In Anbetracht der Energiekrise könne die teilstaatliche, börsennotierte OMV an diesem Umbau nicht einfach festhalten, so das Gegenargument. Auch das "technische Desaster in der Raffinerie Schwechat und das zögerliche Handeln in der akuten Gaskrise" seien Kritikpunkte an Stern, so die Zeitung.