Die börsennotierte Kärntner SW Umwelttechnik hat ihren Umsatz heuer im ersten Halbjahr dank starker Auftragslage massiv gesteigert und dabei den Gewinn stabilisiert. Die Verkaufserlöse zogen "mit der guten Geschäftsentwicklung" um 33 Prozent auf 58,6 Millionen Euro an, die Betriebsleistung erhöhte sich von 45,5 auf 60 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern belief sich - wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 3,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab.

Die schwache ungarische Landeswährung Forint beeinträchtigte den Angaben zufolge das Finanzergebnis, das sich im Jahresabstand von minus 0,4 auf minus 0,7 Millionen Euro verschlechterte. Die Fremdwährungsbewertungen beliefen sich auf minus 1,1 Millionen Euro, nach plus 0,2 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern habe trotz des belasteten Finanzergebnisses auf Vorjahresniveau gehalten werden können und sei unverändert bei 4,4 Millionen Euro geblieben.

"Ungarn und Rumänien boomen"

"Für SW Umwelttechnik läuft es gut, unser Geschäft in Ungarn und Rumänien boomt", betonte Vorstand Klaus Einfalt. Trotz der angespannten geopolitischen Lage, die das Unternehmen mit großer Aufmerksamkeit beobachte, sei auch der Ausblick auf die kommenden Monate "ungebrochen positiv". "Daher setzen wir den beschlossenen strategischen Expansionskurs wie geplant um", kündigte der Manager an. Die Bauarbeiten für die Werkserweiterungen in Budapest und Cristesti seien "plangemäß gestartet" worden.

Vor Zinsen und Steuern verbesserte sich das Ergebnis (EBIT) heuer im ersten Halbjahr um 29 Prozent von 4,8 auf 6,2 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte von 6,8 auf 8,3 Millionen Euro zu. Die positive Geschäftsentwicklung der Vorjahre habe weiter vorangetrieben werden können und habe in allen Kernmärkten zugelegt. Insbesondere die Nachfrage nach konstruktiven Fertigteilen war den Unternehmensangaben zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres hoch, dementsprechend gut habe sich der Sektor Hochbau und Wohnen entwickelt.

675 Mitarbeiter

SW Umwelttechnik beschäftigte zwischen Jänner und Juni mit konzernweit durchschnittlich 675 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als im Vorjahreszeitraum (608) - 60 davon in Österreich (Vorjahr: 57), 310 in Ungarn (Vorjahr: 279) und 305 in Rumänien (Vorjahr: 272).

Die Auftragslage für den Herbst sei gut, auch das langfristige Potenzial der Märkte sei mit dem hohen Bedarf und der gesicherten Finanzierung durch EU-Mittel ungebrochen. Das Jahr 2023 und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sei jedoch mit Fragezeichen versehen und "von der Dauer und den Auswirkungen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine abhängig".