Die wirtschaftliche Lage ist unsicher, die Nachfrage nach Arbeitskräften im Land dennoch hoch wie nie – sind das gute Voraussetzungen, um sich selbstständig zu machen? Die aktuellen steirischen Gründerzahlen widerlegen Befürchtungen, dass die gegenwärtige Situation zur großen Bremse geworden ist. Im ersten Halbjahr wurden in der Steiermark 2440 Neugründungen registriert – das sind zwar weniger als im Vergleichszeitraum 2021 – damals waren es 2766. Es ist aber dennoch der historisch zweithöchste Halbjahreswert, den die Gründerstatistik der Wirtschaftskammer ausweist. Rechnet man noch die selbstständigen Personenbetreuerinnen und -betreuer hinzu, waren es in den ersten sechs Monaten des Jahres sogar exakt 3000 Gründungen.
Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk wertet diese Entwicklung als "positives Zeichen für den Gesamtstandort". Pro Tag haben damit durchschnittlich 13 Personen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, so Herk. Für ihn auch ein Beleg dafür, "dass die Selbstständigkeit auch oder gerade in herausfordernden Zeiten eine echte Karriere-Alternative für die Steirerinnen und Steirer ist".