Der Euro ist gegenüber dem Schweizer Franken – abgesehen von einem Chaostag 2015 – so schwach wie nie zuvor. Die europäische Währung sank im Handel am Montag auf 0,9617 Franken, ehe sie sich am Abend leicht erholte. Nur am Tag, als die Schweizerische Nationalbank 2015 überraschend den Euromindestkurs von 1,20 Franken aufhob, fiel die Währung bei einem kurzen Ausschlag noch tiefer. Zum Vergleich: Der Kurs lag bei der Euro-Bargeldeinführung am 1. Jänner 2002 bei 1,48 Franken.

Er stieg danach sogar auf mehr als 1,60 Franken. Als Gründe für den starken Franken nannten Devisenhändler den russischen Krieg gegen die Ukraine, die niedrigeren Zinsen der Europäischen Zentralbank, die Energiekrise in Europa sowie die vergleichsweise niedrige Inflation in der Schweiz von 3,4 Prozent auf Jahressicht.

Niedrige Inflation

Die Inflation in der Schweiz ist im Juli vorerst nicht weiter gestiegen. Mit 3,4 Prozent verharrte die Jahresteuerung aber auf dem Wert des Vormonats Juni. Teurer sind weiterhin vor allem die Importgüter, die im Berichtsmonat um 8,4 Prozent mehr kosteten als vor Jahresfrist, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Bei den Inlandsgütern betrug die Jahresteuerung lediglich 1,8 Prozent.