Im Lufthansa-Konzern kündigt sich der nächste Konflikt zwischen Beschäftigten und Management an. Die Kabinengewerkschaft UFO will nach Angaben eines Sprechers "gewerkschaftliche Schritte" einleiten, sollten nicht bis Ende August Termine für Tarifverhandlungen bei der Tochter "Eurowings Discover" stehen. UFO wirft dem Unternehmen vor, auf bisher drei Verhandlungsaufforderungen nicht reagiert zu haben.
Auch einen Betriebsrat gibt es bei der im vergangenen Jahr gestarteten Gesellschaft mit inzwischen rund 1300 Beschäftigten nicht, obwohl im April ein Wahlvorstand eingesetzt worden war.
Jüngste Airline im Lufthansa-Konzern
Eine Sprecherin der Fluggesellschaft verwies am Montag auf bereits gewährte Gehaltssteigerungen zum September, Einmalzahlungen und Entfristungen. Diese Änderungen seien im gemeinsamen Dialog mit "designierten Vertrauenspersonen in Cockpit und Kabine" erarbeitet worden. Man unterstütze zugleich die Gründung eines Betriebsrats. Zur Frage nach möglichen Terminen für Tarifverhandlungen äußerte sich das Unternehmen nicht.
Flüge zu niedrigeren Kosten
Eurowings Discover ist als jüngste Airline im Lufthansa-Konzern, zu dem auch die AUA gehört, seit gut einem Jahr am Start und verfügt nach eigenen Angaben demnächst über 21 Lang- und Mittelstreckenflugzeuge. Sie wurde ausdrücklich mit dem Ziel gegründet, Touristikflüge zu niedrigeren Kosten anzubieten als bei der Stamm-Airline Lufthansa. Im ersten Jahr wurden etwas mehr als eine Million Gäste befördert.