Die spanische Windkrafttochter Siemens Gamesa und der Umbau des Russlandgeschäfts ziehen den Energietechnikkonzern Siemens Energy tiefer in die roten Zahlen. Im dritten Geschäftsquartal – von April bis Juni – häuften sich Verluste von 533 Millionen Euro an, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Im laufenden Jahr beträgt das Minus nun schon gut eine Milliarde.
Zudem senkte das Unternehmen auch seine Erwartungen für das Ergebnis im Gesamtjahr. Der Umsatz blieb im abgelaufenen Quartal dagegen stabil bei 7,3 Milliarden Euro.
Unter dem Strich erwartet Siemens Energy für das gesamte Geschäftsjahr, das noch bis Ende September dauert, nun auch einen höheren Verlust. Er werde annähernd um die Höhe der Belastungen aus dem Russlandgeschäft über dem Verlust des Vorjahres liegen. Damals hatte er 560 Millionen Euro betragen.
"Diskussionen mit russischem Kunden laufen"
Die von Russland für die Gaspipeline Nord Stream 1 zurückerwartete Gasturbine ist nach Angaben von Siemens Energy übrigens noch nicht an Russland ausgeliefert worden. "Die Diskussionen mit dem russischen Kunden laufen weiter", sagte Vorstandschef Christian Bruch. "Die Turbine ist noch in Deutschland. Es gibt noch Diskussionen, ob sie verschifft werden kann."
Russland hat seine Gaslieferungen nach Deutschland durch die Pipeline Nord Stream 1 gedrosselt und dies mit der fehlenden Turbine begründet. Die deutsche Regierung hält dies für vorgeschoben.